Auslagerung von Pensionszusagen: bilanzbereinigt wegen Pensionsrückstellungen
Pensionszusagen stellen aufgrund der Bewertungsproblematik ein immer größeres Problem in der Handelsbilanz dar. Die sinkenden Zinsen und die dadurch stark steigenden Rückstellungswerte beeinflussen und belasten die Bilanzen immer mehr. Der 7-jährige Durchschnittszins der zu einer Entlastung der Berechnung mit dem 10-jährigen 10-jährige Durchschnittszins führen soll hilft durch die Thematik der Ausschüttungssperre nur wenig.
Beratung zur Auslagerung ist jedoch ein komplexes und anspruchsvolles Thema. Neutrale, nicht auf Produktverkauf und Provisionsmaximierung gerichtete Beratung sorgt für eine insgesamt ideale Lösung .
Die Durchführungswege und Lösungsansätze für eine Auslagerung sind vielfältig. Jedes Unternehmen und jede Situation erfordert oder ermöglicht andere Wege.
Je nach Altersstruktur ist mit dem Kollektiv und bestimmten Gruppen aus dem Kollektiv unterschiedlich zu verfahren. Häufig ist auch eine Aufteilung über mehrere Jahre sinnvoll. Auch die Ergebnissituation und die Liquiditätssituation führt zu unterschiedlichen Ergebnis bis hin zu ganz oder teilweise liquiditätsneutralen Auslagerungen. Grundsätzlich sind regelmäßig past-service und future-service und Aktive, jüngere und ältere bzw. rentennahe Jahrgänge und Rentner zu unterscheiden und ggfs. gesondert zu lösen. Häufig provisionsorientierte Standardkonzepte wie Past Service in den Pensionsfond und Future Service in die rückgedeckte Unterstützungskasse ist nur kurzfristig gedacht.
Auch die Neuordnung und Sanierung des Versorgungswerks kann an dieser Stelle mit erledigt werden.
Folgende beispielhafte Wege sind möglich:
Pensionsfond
Anbieter und Ausgestaltungen sind hier vielfältig. Der Liquiditätsabfluss kann hier stark gesteuert werden und in Gegenwart oder Zukunft verlagert werden. Auch Darlehensvarianten, bei der die Liquidität vom Pensionsfond wieder zurückfliest sind denkbar. Pensionsfonds können auch unterschiedlich investiert sein und durchaus sehr gute Möglichkeiten bieten. Sie sind meist einer der Konzeptbestandteile
Rentnergesellschaft
Die Auslagerung von Rentnergesellschaften ist ein Weg, er in manchen Situationen passen kann, aber stets wohl überlegt sein sollte.
Pauschaldotierte Unterstützungskasse oder rückgedeckte Unterstützungskasse
Für Rentner ist die pauschaldotierte Unterstützungskasse regelmäßig ein sinnvoller und auch liquiditätsneutraler Weg. Die rückgedeckte Unterstützungskasse ist meist ein sehr teurer und unattraktiver Weg, da versicherungsmathematisch die Lebenserwartung umso mehr steigt, je älter der ehemalige Mitarbeiter bereits ist. Versicherungsmathematisch spricht man hier von der aktuariellen, also finanzmathematischen Unsterblichkeit.
Für Anwärter ist die pauschaldotierte Unterstützungskasse meist eher ungeeignet mit Ausnahme von rentennahen Jahrgängen in einzelnen Fällen. Die rückgedeckte Unterstützungskasse ist zwar ein teurer aber möglicher Weg für den Future Service
Abfindung von Renten und Versorgungsansprüchen
Auch eine Abfindung von Versorgungsansprüchen kann, soweit dies entsprechend den gesetzlichen Regelungen möglich ist, in ein Auslagerungskonzept zur Bilanzbereinigung einbezogen werden.